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2013

[berichte]

Starke Paraden und faire Worte

März
2014
März 2014
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TW Martin Ziemer

Martin Ziemer auffälligster RECKE bei Niederlage in Berlin

Erst hatte er auf dem Feld eine starke Leistung gezeigt, danach legte er am Mikrofon von Sport1 mit ehrlichen und fairen Worten nach. Keine Frage, aus Hannoveraner Sicht kann nur Martin Ziemer als Mann des Spiels bei der 26:21 (14:9) Niederlage gegen die Füchse Berlin genannt werden. Der 30-jährige war über 60 Minuten ein sicherer Rückhalt für seine Mannschaft, parierte zwei Strafwürfe und etliche freie Gegenstöße der Hauptstädter. Doch auch im Gespräch mit Moderatorin Anett Sattler ließ er sein Team nicht hängen: „Es verteidigt niemand absichtlich schlecht. Wir arbeiten hart an unseren Schwachstellen, besonders nach diesen sehr schweren Wochen mit den ganzen Krankheiten“, verteidigte Ziemer seine Kollegen.

Nicht für die Nationalmannschaft berücksichtigt

Die Leistung des 15-fachen Nationalspielers wirkt umso erstaunlicher, wenn man bedenkt, dass er noch am Vortag eine Absage des Bundestrainers Martin Heuberger empfangen hatte. Ziemer ist nicht für den anstehenden Lehrgang und das Länderspiel im Emsland eingeladen worden. Mit großer Wahrscheinlichkeit wird der Schlussmann der RECKEN somit ebenfalls die entscheidenden Playoff-Spiele gegen Polen im Juni von Zuhause aus anschauen müssen. Seinen Platz nimmt stattdessen Johannes Bitter ein, der nach drei Jahren Abstinenz sein Comeback feiern wird. „Ich bin ehrgeizig genug, um sagen zu können, dass ich gerne dabei gewesen wäre. Aber Johannes Bitter ist ein überragender Torwart, der letztes Jahr den Sieg in der Champions-League mitgesichert hat. Wenn er jetzt noch die entscheidenden Bälle in den Playoffs hält, bin ich der Erste der gratulieren wird“, zeigt sich der Hannoveraner Publikumsliebling als fairer Sportsmann.

Großes Duell mit Heinevetter

Das Deutschland sicher kein Torwartproblem hat, konnten die Zuschauer in der Berliner Max-Schmeling-Halle hautnah erleben. Nicht nur Martin Ziemer, sondern auch sein Gegenüber Silvio Heinevetter waren die auffälligsten Akteure und sorgten für die Highlights in einem Spiel, welches ansonsten durch technische Fehler und mangelnder Konzentration auf beiden Seiten geprägt war. Besonders nachdem die Durchschlagskraft im Angriffsspiel der RECKEN nach guter Anfangsphase nachließ, drehte Ziemer auf und sorgte somit dafür, dass die Füchse lange Zeit auf Schlagdistanz blieben. Die Niederlage verhindern konnte er letztendlich jedoch nicht.

Fokus auf das nächste Spiel

Den Fokus richten DIE RECKEN nun auf das wichtige Spiel am Sonntag im EHF Cup gegen Reale Ademar Leon. Für ein Erreichen des Viertelfinales zählt nur ein Sieg, dementsprechend wird „nur“ ein gut aufgelegter Ziemer nicht ausreichen. Der Torwart würde die Aufmerksamkeit sowieso lieber teilen. „Lobende Worte sind immer schön, aber im Endeffekt hätte ich lieber zwei Punkte“, ließ er nach dem Spiel wissen. Die dürfen es dann spätestens am nächsten Spieltag gegen den TV Emsdetten gerne wieder in der Bundesliga sein.