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2011

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Junioren-Weltmeister TW Dario Quenstedt: "Suche neue Herausforderung"

im Februar 2011
5. Februar 2011
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Junioren-Weltmeister 2009, mit 36 Prozent Platz 5 in der aktuellen HBL-„Fangquoten-Statistik“ und 37% gehaltene Bälle in der zweiten Bundesliga. Stolze Zahlen für einen 21-Jährigen Torhüter, der seine erste Bundesligasaison absolviert. Dennoch, Dario Quenstedt steht vor einer großen Veränderung in seinem noch jungen aber schon erfolgreichen Sportlerleben. Er wird den SC Magdeburg am Ende der Saison verlassen. "Ich tue dies mit einem lachenden und einem weinenden Auge", meint Quenstedt.


Dario Quenstedt

Junioren-Weltmeister 2009, mit 36 Prozent Platz 5 in der aktuellen HBL-„Fangquoten-Statistik“ und 37% gehaltene Bälle in der zweiten Bundesliga. Stolze Zahlen für einen 21-Jährigen Torhüter, der seine erste Bundesligasaison absolviert. Dennoch, Dario Quenstedt steht vor einer großen Veränderung in seinem noch jungen aber schon erfolgreichen Sportlerleben. Er wird den SC Magdeburg am Ende der Saison verlassen. "Ich tue dies mit einem lachenden und einem weinenden Auge", meint Quenstedt.

"Auf der einen Seite bin ich dem Verein und vielen Leuten, die mich dort gefordert und gefördert haben sehr dankbar und ich hatte eine tolle Zeit. Andererseits freue ich mich auf eine neue Herausforderung bei einem anderen Verein und in einem anderen Umfeld", so der Junioren-Weltmeister. Quenstedt durchlief die Magdeburger Jugend, wurde Deutscher B- und A-Jungendmeister und bekam schnell seine Chance bei den „Youngsters“ und somit Spielpraxis in der zweiten Bundesliga.

Im Laufe der aktuellen Saison setzte sich Quenstedt gegen seinen gleichaltrigen Kollegen Patrick Schulz durch und rückte so beständig in den Kader der Bundesligamannschaft des SCM auf. Dort bildet er ein Gespann mit Gerrie Eijlers, doch trotz der überragenden Leistungen des Niederländers bekam Quenstedt seine Chancen. Und er nutzte sie vielfach eindrucksvoll. Quenstedt war beispielsweise einer der Garanten für den Magdeburger Heimsiegs gegen die SG Flensburg-Handewitt im vorletzten Spiel des Jahres 2010, als er in der zweiten Halbzeit die Flensburger Angreifer durch seine Paraden verzweifeln ließ.

"Ich bin froh, dass ich der Mannschaft helfen konnte", freute sich Quenstedt nach dem Spiel, das ihn erstmals richtig in den Fokus der Handball-Öffentlichkeit rückte. Auch in einigen anderen Erstligaspielen ließ der House-Musik-Freund aufhorchen, und in den Zweitligaspielen bei den SCM-Youngsters gehört er regelmäßig zu den Besten. "Eigentlich war das Finale der Junioren-WM bisher das Spiel meines Lebens", so Quenstedt, "aber das Flensburg-Spiel haben dank Sport 1 mehr Leute verfolgt." Bei der Junioren-WM kam es 2009 in Ägypten zum Vergleich mit dem dänischen Shootingstar Niklas Landin, das Quenstedt für sich entschied.

Schon vor Monaten hatten die Verantwortlichen des SCM allerdings entschieden, in der kommenden Saison die Torhüterposition möglichst stark zu besetzen. Ein Zeitpunkt, zu dem Quenstedt nur einige Kurzeinsätze aus der vorherigen Saison aufweisen konnte. Die Magdeburger entschieden sich im Oktober für die Verpflichtung der isländischen Nummer 1, Björgvin Pall Gustavsson. "Dario hat in dieser Saison einen Riesensprung gemacht und in Magdeburg alle Erwartungen übertroffen. Er hat sich immer weiter gesteigert und wird ganz bestimmt seinen Weg machen", attestiert im sein aktueller Trainer Frank Carstens dennoch und auch Geschäftsführer Marc Schmedt hofft, dass der Abschied nur auf Zeit ist: "Darum werden wir mit Dario auch in Kontakt bleiben. Es wäre doch toll, wenn sich unsere Wege in einigen Jahren wieder kreuzen würden."

Dario Quenstedts Ziele sind unterdessen ehrgeizig: "Ich möchte eines Tages so gut werden wie Wieland Schmidt oder Andreas Thiel es waren". Dafür arbeitet der 1,96m-Hüne hart und lässt sich zusätzlich zum Mannschaftstraining von Torwarttrainer Martin Kussmann aus Minden coachen. "Ich bin nicht böse über die Entscheidung. Vielmehr bin ich dankbar für die Chancen, die ich beim SCM bekommen habe. Ein Tapetenwechsel ist für meine Entwicklung sicher nicht schlecht", so der Junioren-Weltmeister. Einen neuen Verein hat Quenstedt indes noch nicht gefunden. "Es gibt einige interessierte Vereine, doch konkret ist noch nichts."

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